Einwinterung

Mit einem elektronischen Gewichtsmesser kann relativ einfach der Futtervorrat des Volkes ermittelt werden
Mit einem elektronischen Gewichtsmesser kann relativ einfach der Futtervorrat des Volkes ermittelt werden

 

Aufgabenstellung der Einwinterung:

 

- Kontrolle des Futtervorrats

- Einrichten des Wintersitzes

- (Dritt)Behandlung zur Bekämpfung der Varroamilbe

Einwinterung

Volle Futterwaben sollten in der oberen Zarge mittig platziert werden um den Bienen bei kaltem Wetter lange Wege zur Nahrungsaufnahme zu ersparen
Volle Futterwaben sollten in der oberen Zarge mittig platziert werden um den Bienen bei kaltem Wetter lange Wege zur Nahrungsaufnahme zu ersparen

Anfang Oktober besitzen die Völker ca. 10000-15000 Bienen und haben nur noch wenige Brutwaben, da mit Beginn der ersten Nachtfröste die Königinnen ihre Legetätigkeit beenden.

 

Bevor die Völker einwintern werden deshalb nochmals die Futtervorräte überprüft, bei Bedarf ergänzt und der Wintersitz eingerichtet.

 

Mit einem elektronischen Gewichtsmesser wird der Gesamtfuttervorrat ermittelt, der um diese Zeit je Volk noch ca. 16-18 kg betragen sollte.

 

Bei der Völkerdurchsicht Anfang Oktober richte ich auch Wintersitz der Bienen ein.  

 

Als ideale Einwinterungsstrategie konnte ich feststellen, dass im Winter der Hauptsitz der Bienentraube sich auf Leerwaben im Zentralbereich der unteren Brutzarge befinden sollte, flankiert von seitlich und oben angeordneten Futterwaben.

 

Somit kann die Bienentraube in jeder Richtung dem Futter "hinterherwandern" ohne den zentralen Hauptsitz wesentlich verlassen zu müssen.

 

Gerade bei Völkern, welche im Winter bereits schon wieder erste Brut aufziehen, lässt sich der von den Imkern gefürchtete Futterabriss (einem Verhungern trotz ausreichender Vorräte) nahezu vermeiden. 

 

Ich platziere deshalb in der unteren Brutzarge die Pollen- und Futterwaben jeweils an den äußersten Rand und setze in der oberen Brutzarge mindestens 3-5 volle Futterwaben mittig ein, so dass eine geschlossene Futterkappe um die zentralen Waben der unteren Brutzarge hergestellt wird.

 

Milchsäurebehandlung an bienenbesetzter Wabe
Milchsäurebehandlung an bienenbesetzter Wabe

Bis Ende Oktober sind die Völker meist brutfrei. Jetzt ist nochmals eine günstige Gelegenheit die Bienen 2x mit Milchsäure im Abstand von ca. 7 Tagen zu behandeln, um den Befall der Varroamilben deutlich zu reduzieren.

 

Da hierbei jede bienenbesetzte Wabe nochmals gezogen wird, ist es wichtig dass die Außentemperatur mindestens noch 12° beträgt und sonniges Wetter herrscht, um ein Verklammen der Bienen zu vermeiden.

 

Wie schon in der Spätsommerpflege ist auch hier der tägliche Milbenfall durch Einschieben der Varroaschublade zu kontrollieren. Durch die Milchsäure findet über einen längeren Zeitraum ein erhöhter Milbenfall statt, der sich erst nach ca. 10 Tagen reduziert.

 

Idealerweise sollte der Milbenfall im November bei nicht mehr als einer Milbe am Tag liegen. Andernfalls wende ich bei günstiger Witterung nochmals eine Milchsäurebehandlung an.

 

Die Varroaschublade läßt sich ohne Störung der Bienen von hinten in den Gitterboden einschieben
Die Varroaschublade läßt sich ohne Störung der Bienen von hinten in den Gitterboden einschieben

Die Völker sind nun bestens für die Überwinterung ausgerüstet, so dass keine Eingriffe mehr am Bienenvolk bis Ende März erforderlich sind.

 

Anhand Fluglochbeobachtung, Gewichtskontrolle und Gemülldiagnose lassen sich während der Wintermonate genug Erkenntnisse über Volksgesundheit, Bruttätigkeit, Wintersitz, Futtervorrat und Varroabefall ableiten.

 

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Schema Einwinterung
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Imkerei

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